#zusammenHaltNÖ fordert von
Landeshauptfrau Mikl-Leitner,
Landeshauptfrau Stellvertreter Landbauer,
Bürgermeister Schneeberger

ein Umdenken und einen sofortigen Baustopp:
„Wir appellieren an Ihre Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen: Überdenken Sie Ihre Entscheidung bezüglich Ostumfahrung Wiener Neustadt. Beweisen Sie Weitblick und entwickeln Sie ein Ausstiegsszenario aus diesem Projekt.“

Bitte unterstützt den Offenen Brief: lesen, downloaden, unterschreiben und an Mikl-Leitner, Landbauer und Schneeberger schicken.


Vielen Dank für eure Unterstützung. Jede Stimme und jede Unterschrift zählt.

OFFENER BRIEF ZUR OSTUMFAHRUNG WIENER NEUSTADT

Be: Ostumfahrung Wiener Neustadt

Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau Mikl-Leitner,
sehr geehrter Herr Landeshauptfrau Stellvertreter Landbauer,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Schneeberger!
Mit Bestürzung beobachten wir die Ereignisse im Zusammenhang mit der Ostumfahrung Wiener Neustadt. Diese Ostumfahrung wurde vom Rechnungshof scharf kritisiert, da sie mit den Klimazielen nicht vereinbar ist. Zum Schutz dieser auf nationaler- und EU-Ebene vereinbarten Klimaziele hat sich eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung entwickelt, die auch von wissenschaftlicher Seite unterstützt wird. Klimaziele sind u.M. wertlos, wenn sie nur auf dem Papier stehen. Es braucht die konsequente Umsetzung durch entsprechende Maßnahmen.

Im Fall der Ostumfahrung Wiener Neustadt bedeutet dies, den Stopp dieses Bauvorhabens und stattdessen: den Erhalt wertvoller Ackerböden für unsere Ernährungssouveränität, den Erhalt von Biodiversität im Natura 2000 Gebiet der Fischa-Au, den Erhalt von unversiegelten Böden, die bereit sind, nach Starkregenereignissen Wasser aufzunehmen.

Das Hochwasser Mitte September 2024, das ganz Niederösterreich in ein Katastrophengebiet verwandelt hat, erfordert ein Umdenken, vor allem in den Köpfen der Entscheidungsträger:innen unseres Landes. Denn: die Bodenversiegelung erhöht das Schadensausmaß und somit die Kosten von Überschwemmungen. Versiegelte Flächen nehmen kein Wasser auf und können Wasser nicht für Trockenperioden speichern.

Die Ernährungssouveränität einer Region wird zukünftig eine große Rolle in Bezug auf Ernährungssicherheit spielen. Die globale Erwärmung durch den Treibhauseffekt, die bereits jetzt Realität ist, wird sowohl Starkregenereignisse als auch Trockenperioden gehäuft auftreten lassen. Wissenschaftliche
Modelle sagen diesbezüglich Ernährungskrisen voraus. Humus und fruchtbarer Ackerboden wird zukünftig noch wertvoller und unersetzlich.

  • Der Verlust von fruchtbarem Ackerboden gefährdet zunehmend die Ernährungssicherheit.
  • Lebendiger Humus speichert CO2 und Wasser. Diese Ökosystemleistung geht durch Bodenversiegelung verloren.

Neue Straßen, ziehen den Verkehr an und erzeugen CO2- Emissionen, Luftschadstoffe, Lärm, Feinstaub und mehr Flächenverbrauch. Die Investitionen müssen in zukunftsfähige Alternativen gehen:

  • Investitionen in den öffentlichen Verkehr von Wiener Neustadt
  • Schaffung einer Fahrradinfrastruktur für Wiener Neustadt und Umgebung
  • Tempolimits
  • Einbeziehung der Bevölkerung und zivilgesellschaftlicher Initiativen vor Ort in die Planung der Mobilitätsstruktur

Wir appellieren an Ihre Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen: Überdenken Sie Ihre Entscheidung bezüglich Ostumfahrung Wiener Neustadt. Beweisen Sie Weitblick und entwickeln Sie ein Ausstiegsszenario aus diesem Projekt.

Mit freundlichen Grüßen,

Christa Sarcletti
Gundi Dick
Gerlinde Buchberger
i.A. von #zusammenHaltNÖ

Litschau, Baden, Bad Vöslau, 31.10.2024

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